CDU Stadtverband Wiesmoor

Stadtbibliothek ausrangiert?

CDU sieht ihre Befürchtungen bestätigt!

Um sich ein Bild vor Ort zu machen, besuchte die CDU Stadtratsfraktion als erstes nach der Sommerpause die Stadtbibliothek an ihrem neuen Standort, dem Torhaus.
Es wurden die neuen Räumlichkeiten besichtigt und mit der Leiterin Frau Schoone ein Informationsgespräch geführt. Nach Ansicht von Klaus-Dieter Reder und Friedhelm Jelken scheinen sich bereits die durch die CDU vor dem Umzug dargestellten negativen Auswirkungen des neuen Standortes zu bestätigen. Zum einen ist die Stadtbibliothek nunmehr weit weg von
den Schulkindern aus Wiesmoor Mitte, was wiederum zur Folge hat, das ein Besuch einer Schulklasse zwei Schulstunden an zeitlichen Aufwand erfordern würde.
Diesen zeitlichen Aufwand dürfte die Schule nur schwer realisieren können, so Reder. Durch Zahlen ist ferner belegt, dass die Kinder 50% der Nutzer stellen. So fördert man definitiv nicht die Lust am Lesen, so Jelken. Dem vom Wiesmoorer Bürgermeister Alfred Meyer und der Verwaltung angeführten Argument, Touristen würden zum großen Teil die Stadtbibliothek tragen, kann ebenfalls deutlich widersprochen werden. In 2011 haben lediglich eine Handvoll Touristen von der städtischen Bibliothek partizipiert.
von links: Reiner Zigan, Sven Schnau, Friedhelm Jelken, Frau Schoone, Klaus-Dieter Reder, Ingo Lenz, Wilfried Ahlers und Walter Harms
Weiterhin stellt sich die CDU die Frage, weshalb immer mehr Doppelstrukturen in den einzelnen Schulen der Stadt geschaffen werden. Jeder hat mittlerweile seine eigene kleine Bibliothek. Was nicht mit der erforderlichen und bestehenden Fachbibliothek der KGS verwechselt werden darf. Aus Sicht der CDU sind hier Synergien nicht genutzt worden, Gelder unnötig aufgewendet worden, alles aufgrund überhasteter und mangelnder Planungen in den letzten Jahren.
Eine gut geplante, umfangreiche und gut aufgestellte Stadtbibliothek könnte jedermann Rechnung tragen und würde auch eine Stadt wie Wiesmoor bereichern. Ein sinnvolles Gesamtkonzept auszuarbeiten, scheint somit nie das Ziel seitens der
Verantwortlichen gewesen zu sein, so Reder. Denkwürdig auch, dass Nachbargemeinden wie Friedeburg Vereinbarungen mit Büchereien und Schule schließen, um die Lese- und Informationskompetenz der Schüler zu fördern, so Reder. Auch für Rollstuhlfahrer dürften die neuen Räumlichkeiten trotz eines Aufzuges, so manche Schwierigkeit bereithalten. Enge und verschlungene Wege im 1. OG der Torhausräumlichkeiten machen es nicht leicht hier zu manövrieren. Auch dies ist ein Indiz für eine unausgegorene und hastige Planung.
Die CDU Wiesmoor sieht somit den neuen Standort der Stadtbibliothek als nicht zukunftsträchtig an.