CDU Stadtverband Wiesmoor

Verlegung der Stromtrasse Wiesmoor

Geschrieben von: Klaus-Dieter Reder

Der CDU Stadtverband Wiesmoor macht konkrete Vorschläge.

Die von Eon-Netz für dieses Jahr geplante Leitungsertüchtigung, in Form eines Austausches der stromführenden Leiterseile an den bestehenden Strommasten, konnte vorerst gestoppt werden. Das abschließende Urteil des Planfeststellungsverfahrens durch die Landesbehörde dürfte frühestens Anfang 2013 ergehen. Sollte Eon-Netz das Vorhaben genehmigt bekommen, so könnte jeder Bürger den Baubeginn durch eine Klage vor dem Verwaltungsgericht auf nicht absehbare Zeit hinauszögern.
Aufgrund der zunehmenden Stromeinspeisung, vor allem durch Windkraftanlagen im Küstenbereich, ist die Leistungssteigerung der durch Wiesmoor führenden Stromtrasse für Eon-Netz von hoher Priorität. Ja, der Gesetzgeber verpflichtet die Netzbetreiber sogar dazu, eine für die
Energiewende geeignete Infrastruktur bereit zu stellen. Durch die zunehmende Stromeinspeisung stößt die Stromtrasse Wiesmoor in ihrer jetzigen Form an ihre Leistungsgrenzen. Die Strommasten und Kabel im Wiesmoorer Stadtgebiet stammen uns den frühen 50er Jahren und haben ihre projektierte Lebensdauer bereits erreicht.

Eine umfassende Sanierung, bzw. ein Austausch stünden in den nächsten Jahren, auch aus Sicherheitsaspekten, unausweichlich an. Das Umspannwerk in der Ortsmitte wurde 1994 komplett neu aufgebaut, was damals die besten Voraussetzungen für eine Verlegung aus dem Ortskern
heraus geboten hätte. Diese Chance wurde nicht genutzt. Die bis Dato geleisteten umfassenden Modernisierungsmaßnahmen und hohen Investitionen schließen eine Verlegung des Umspannwerkes zumindest derzeit, aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten aus.

Vor allem die unmittelbar betroffenen Bürger wollen zu den ohnehin vorhandenen Belastungen durch Elektrosmog nicht auch noch eine Leistungssteigerung der Stromtrasse und der damit verbunden Zunahme des Gesundheitsrisikos hinnehmen. All diese Faktoren und Umstände beschäftigen den CDU-Stadtverband seit geraumer Zeit. Die Weichen zum Thema Stromtrasse Wiesmoor müssen jetzt in Richtung Zukunft gestellt werden, so Roland Niesner (Vorstandsmitglied
des Wiesmoorer CDU-Stadtverbands), anderenfalls müssen wir zukünftigen Wiesmoorer Generationen erklären, warum das derzeitige Zeitfenster ungenutzt geblieben ist.

Umfassende Recherchen und Gespräche mit verschiedenen Fachleuten zum Thema führen im Ergebnis zu folgendem Vorschlag: Die oberirdische Stromtrasse wird ab Mullberg (siehe Karte) im Süden von Wiesmoor vorbeigeführt, um westlich des Ottermeers wieder auf die vorhandene Trassenführung zu stoßen. Erdverkabelung wird über eine Strecke von einigen hundert Metern von der südlichen Zuführung zum Umspannwerk Wiesmoor Mitte realisiert. Standortvoraussetzungen für ein zukünftiges Umspannwerk-Süd werden mit in die Planung einbezogen.

Die Stadt Wiesmoor stellt, wo möglich, öffentliches Gelände (z.B. Torfabbaugebiet) für die neue Trasse zur Verfügung und klärt Liegenschaftsfragen und Überleitungsrechte mit den betroffenen Eigentümern ab. Vorhandene Eon-Flächen werden soweit wie möglich genutzt. Angesichts der ohnehin anstehenden Ausgaben für eine umfassende Erneuerung bzw. Leistungssteigerung der bestehenden Trasse, wären die zusätzlichen Kosten für eine Verlegung der Trasse in den Süden von Wiesmoor überschaubar. Mit der Süd-Trasse wären auch alle Voraussetzungen für eine
effektive Energieinfrastruktur für die kommenden Jahrzehnte geschaffen. Der Attraktivitätsgewinn durch die Entfernung der Stromtrasse aus dem Wiesmoorer Stadtgebiet wäre erheblich. Also insgesamt eine so genannte “Win, Win Situation“ für den Netzbetreiber und die Stadt mit seinen Bürgern.

Als 1. Vorsitzenden des CDU Stadtverbands und zukünftiges Stadtratsmitglied sieht, Klaus-Dieter Reder es als geboten, dass die Stadt Wiesmoor ihre Möglichkeiten nutzt, gemeinsam mit dem Stromkonzern (EWE) und dem Leitungsbetreiber (Eon Netz) an einer für alle akzeptablen und
zukunftsfähigen Lösung zu arbeiten. Die derzeitige Situation bietet große Chancen, die jetzt genutzt werden müssen. Wir fordern deshalb alle Verantwortlichen auf, endlich tätig zu werden.